tanzpol

Tanz und Performance aus dem Iran und Afghanistan

tanzpol ist ein Festival, das Sichtbarkeit schafft für die Tanzkunst aus Ländern, in denen der Tanz auf der Bühne nicht frei und selbstverständlich ist. Die beiden Kurator*innen des Festivals Ashkan Afsharian und Johanna Kasperowitsch konzentrieren sich dafür auf die Arbeit von Tänzer- und Choreograf*innen aus dem Iran sowie aus der iranischen Diaspora. Präsentiert werden im Rahmen des Festivals acht Performances, drei Workshops sowie zwei Panel-Diskussionen in den Sophiensaelen und den Uferstudios.

Etwa 100 iranische Tanzschaffende leben und arbeiten
seit der Revolution in der Diaspora

Dabei schlägt tanzpol auch eine Brücke zwischen den Kulturen und zeigt diesmal ebenfalls Arbeiten von Künstler*innen aus Afghanistan; einem Land, in dem seit der Übernahme der Macht durch die Taliban 2021, künstlerisches Schaffen noch weit schwieriger ist, als im Iran.

Pol heißt „Brücke“ auf Farsi

Das Festival eröffnet mit „From the Lips to the Moon“, einer Reihe von Tara Fatehi und Pouya Ehsaei, die traditionelles Erzähltheater mit Musik nun erstmals auch mit Tanz kombinieren. Ali Moini verschmilzt in seinem Solo „Man Anam Ke Rostam Bovad Pahlavan“ mit einer Marionette, deren Fäden mit seinem Körper verknüpft sind. In „Bouncing Narratives“ legt die Choreografin Roza Moshtaghi auf dem Hof der Uferstudios, ihr Publikum unter ein Trampolin auf dem sich ein Duett entwickelt und verändert so die Perspektive in Richtung Himmel. Mostafa Shabkhan reist für seine Solo-Performance von „Doubleskin“ aus dem Iran an. Der französische Choreograf Cédric Cherdel zeigt mit „My friends Call Me Daniel“ eine autobiographische Performance über den afghanischen Nachwuchstänzer Sajad Ahmad. In der Drag-Parodie-Party “Keeping Up the Iranian”, feiert Afrang Malekian mit seinen Performer*innen und endet tanzend mit dem Publikum. Der Performer Raoni Mouzha Saleh beschäftigt sich zum Abschluss von tanzpol in dem Solo “Trans(in) Moan(in)” und dem Ritual “Mourning Sociality” mit dem Entstehen von Gemeinschaft durch Trauer und Klage.

Die Workshops von Sepideh Khodarahmi, Ulduz Ahmadzedeh und Elnaz Sheshglani beschäftigen sich mit Clownerie und Erotik, mit traditionellen persischen Tänzen und der traditionellen Erzähltradition Nagghali aus de Iran. Öffentliche Abschlusspräsentationen der Workshops sind in Planung.

Zwei Podiumsdiskussionen beschäftigen sich mit der Situation von afghanischen und iranischen Tänzer*innen in der europäischen Diaspora, sowohl aus künstlerischer als auch aus organisatorischer Perspeiktive.

Kuratiert von Ashkan Afsharian, Johanna Kasperowitsch Mit Tara Fatehi, Pouya Ehsaei, Ali Moini, Roza Moshtaghi, Mostafa Shabkhan, Cédric Cherdel, Raoni Mouzha Saleh, Afrang Malekian, Ulduz Ahmandzadeh, Elnaz Sheshgelani, Sepideh Khodarahmi
Produktionsleitung Anika Bendel, Béla Bisom  Moderation Ozi Ozar Technische Leitung Joshua Lee McKain Design Afshin Chizari  Kommunikation Nora Gores

ERÖFFNUNG              24.5.2024, 20 Uhr
ABSCHLUSS            2.6.2024, 18 Uhr
ORTE                        Sophiensaele, Sophienstraße 18, 10178 Berlin
                                  Uferstudios, Uferstraße 23, 13357 Berlin
INFORMATION         www.tanzpol-berlin.de
www.sophiensaele.com  / www.uferstudios.com

„tanzpol ist ein Festival von Ashkan Afsharian und Johanna Kasperowitsch in den Sophienssaelen und den Uferstudios Berlin, gefördert von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und aus Mittel des Hauptstadtkulturfonds (HKF) sowie Goethe im Exil. Mit freundlicher Unterstützung des International Theater Institutes (ITI), des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur, der Sophiensäle und der Uferstudios Berlin.“